Ein sehr einfaches Modell 2016 Hochschule für Bildende Künste, Dresden
Objekt, Audio

In den Faltbooten habe ich eine sehr einfache Form gefunden, die mich mit ihrer inne liegen­den Komplexität immer wieder fasziniert.
In meinem Studium interessierte ich mich für den philosophischen Konstruktivismus,cwie die Welt aufgebaut ist, die Dinge miteinander verbunden sind, und habe daraus die Installationen La ricerca della Filicita und Stracciatella entwickelt.
Ich musste aber auch feststellen das die Form der Objekte der Thematik unterlag, wie mit der Voyger Raumsonde, sich gleichzeitig eine Distanz von mir zu der Arbeit einstellte.
In den Faltbooten sehe ich den Stil, die Form, die Thematik ausgeglichen, einfach aber nicht schwach, klein, fast Bedeutungslos, aber nicht Inhaltslos, in der Form eine Kritik, die es aber auch legitimiert ein narratives Spiel zu erleben. Die Begeisterung an ihrer Schlichtheit der Form und auch das einfache Falten wird noch gesteigert durch die Erinnerung daran, wie ich mit meiner Mutter am Küchentisch sitze und sie mir zeigt, wie es geht – ich es als kleiner Junge versuche es nach zu machen.
Diese Boote kann wirklich jeder falten und sie hinterfragen die Bedeutung von Kunst in unseren Ausstellungen und Ateliers, indem die Aura der Kunsttechnik dekonstruiert wird. Die Aura der Kunsttechnik die durch Material und Konstruktion unseren Blick auf Kunst bestimmt und erklärt, dass das was wir sehen Kunst ist.